Rezensionen zu Aufnahmen von Lado Ataneli/
Reviews of Recordings of Lado Ataneli
"Opera Arias":


Prachtstimme
Wahrlich Zeit wurde es, dass von dem georgischen Bariton Lado Ataneli eine Recital-CD auf
dem Markt erscheint, nun herausgegeben von Oehms Classics und den Sänger mit seinen
bisher wichtigsten Partien aus dem italienischen Repertoire dokumentierend. Dieses umfasst
vor allem die großen Verdi-Partien., aber auch einige Verismo-Titel sind vertreten, so gleich
zu Beginn der Prolog aus "Pagliacci". Die Stimme zeigt auch viel sensible mezza voce. Die
Balance zwischen dem Auskosten von Effekten (hier eine großartige Fermate) und dem guten
musikalischen Geschmack bleibt auch bei dieser viele Sänger zum Übertreiben animierende4n
Arie vorbildlich. In den beiden Arien des Renato werden die Töne geschmeidig moduliert, wird
im "Eri tu" das Rezitativ eindringlich und abwechslungsreich in den Schattierungen gesungen.
Voll gebändigter Wut ist Rigolettos "Cortigiani", endlich einmal von einer nicht zu kleinen
Stimme gesungen und von einem Superschluss gekrönt. Elegisch und energisch zugleich tritt
Padre Germont auf, ganz ohne die Larmoyanz, zu der "Di Provenza" leicht verführt. Ein nobles
Timbre und ein ausgeprägtes legato zeichnen Posas Tod aus; ohne Verzerrungen des Tones
und doch mit einem hohlen "la morte" am Schluss. In "Il balen" hält der Bariton über die
langen, großzügigen Phrasen hinweg die vokale Spannung aufrecht, beachtenswert ist im
Lamento des Macbeth der Umschwung vom Rezitativ zur Arie herausgearbeitet, die Kadenz
dokumentiert einmal mehr die einheitliche Färbung der Stimme. Geschickt wird das Gebet des
Nabucco aus der mezza voce heraus entwickelt. Eine kraftvolle, kämpferisch klingende Höhe
und die dunkle Stimmfarbe künden von der Unversöhnlichkeit des "Forza"-Carlo. Die üppigen
Farben für Puccini dokumentiert die "Fanciulla", trotz des ausgesprochenen Schöngesangs
mangelt es dem Barnaba aus „Gioconda“ nicht an Bosheit, ein flammendes Plädoyer ist das
aus "Andrea Chénier" mit raffiniertem Spiel der Farben bis hin zu einem ganz dunklen
"Iopiango". Das Slovak Radio Symhony Orchestra unter Ivan Anguelov erweist sich als
einfühlsamer Begleiter von beachtlicher Qualität (OC 517)
Ingrid Wanja/ Orpheus 11+12


Seit einigen Jahren bereits ist der Georgische Bariton Lado Ataneli ein gern gesehener Gast
auf allen großen Opernbühnen der Welt von Wien bis Paris, von Berlin bis New York. Nun hat
er sein erstes Solo-Recital veröffentlicht. Routiniert begleitet vom Slowakischen
Rundfunkorchester und Ivan Anguelov, präsentiert er Ausschnitte aus seinem derzeitigen
Repertoire: viel Verdi, aber auch Ausschnitte aus "I Pagliacci", "La fanciulla del west", "La
Gioconda" und "Andrea Chénier".
Bereits nach wenigen Minuten macht die CD klar, worauf die schnelle Karriere von Lado
Ataneli zurückzuführen ist. Wir haben es mit einem echten dramatischen Bariton in der
Nachfolge eines Piero Cappuccilli zu tun, kernig im Ton, schön timbriert mit einer ausladenden
Spitzenhöhe und ohne die gutturalen Vokalverfärbungen beispielsweise anderer georgischer
Sänger. Zudem phrasiert Ataneli vorbildlich und geht sehr sorgsam mit dem italienischen Text
um.
A. Laska/ Opernglas 7/8 2005


Packende Vortrags-Vitalität und Gesangslust
Dank den Recital-Serien einiger Firmen, die den von den renommierten Labels unbeachteten
Künstlern zu ihrem diskographischen Recht verhelfen, liegt nun auch in Portraits
preisgekrönten georgischen Bariton Lado Ataneli vor, der sich in den letzten Jahren zu den
Größen seines Fachs an den ersten Häusern hochgearbeitet hat und vor allem in Wien, Berlin,
Hamburg und Paris besonders als Nabucco bis zum Jago umfasst. Es ist schwer zu sagen, ob
Ataneli mehr als Vater, als König, als Nebenbuhler und Rächer oder als Freigeist überzeugt.
Sein über gleichermaßen helle wie auch dunkle Farben verfügender, männlich robuster, weiche
und harsche Akzente in kleinen Nuancen aufgreifender Bariton kann in großen Bögen ohne
Schwankungen hinwegströmen und damit die Kantilenen voll auskosten. Außerhalb des Verdi-
Repertoires verwandelt er sich noch in einen Sheriff, einen tragischen Komödianten und
zuletzt in einen Revolutionär – der mit Biss und Glut gesungene Gérard aus „Andrea Chenier“
ist denn auch unüberhörbar die Krönung dieses Recitals und Beweis einer seiner größten
Bühnenerfolge, Vielleicht werden ja jetzt auch andere Plattenfirmen auf ihn aufmerksam...
Udo Klebes/ Der Neue Merker 09/2005


"La Gioconda":
Ganz ausgezeichnet sind auf beiden Aufnahmen die Besetzungen des Bösewichts Barnaba.
...im Studio Lado Ataneli, der als Brunnenvergifter mit jenem Stimmvolumen agieren kann,
das kontrollierte (!) Färbungen erlaubt, wie sie nur einem Ingvar Wixell als Scarpia, Sherrill
Milnes oder Kostas Paskalis als Jago zur Verfügung gestanden haben.
M. Lehnert/ Das Opernglas 5/2003


"Cielo e mar", "Suicidio!" und drei dramatische Duettszenen haben hohe Qualität, sofern die
Akteure zu überzeugen vermögen.
Placido Domingo schafft das immer noch. Natürlich muss er sich für den Enzo schon ein wenig
anstrengen, aber Attacke, Ausdruck, Phrasierung und Präsenz summieren sich zu
Glaubwürdigkeit. Das gilt auch für den aus Tiflis stammenden Bariton Lado Atanelli, der für
den Barnaba die passende dunkle Stimmfarbe und echte Italianità mitbringt.
Karl Löbl/ Kurier, 30.03.2003


Aber nicht diese beiden sind die hervorstechenden Habenseiten der drei CDs sondern zwei
der auf dem Cover bescheiden Kleingedruckten, nämlich Luciana D´Intino als Laura und Lado
Ataneli als Barnaba. Wie dem Mezzo gelingt auch dem Bariton Lado Ataneli die
Gratwanderung zwischen expressivem und geschmackvollem Singen Perfekt. Die dunkle,
kraftvolle Stimme hat es nicht nötig, durch Chargieren die Macht des Bösen glaubhaft zu
machen, ihr gelingt es durch ein ausgesprochen dynamisches Singen, durch ein raffiniertes
Spiel des chiaroscuro, ein abgrundtief dunkles "demone", ein lauerndes "buona fortuna", ein
strahlendes "esulta". Neben dem schönstimmigen Intriganten wird auch der Cantastorie in der
Canzone des zweiten Aktes mit großer Flexibilität hörbar, ehe die Oper mit seinem
schrecklichen "Ah" endet. Wahrlich ein triumphales CD-Debüt!
Ingrid Wanja/ Orpeus 7+8/2003


Als Bösewicht Barnaba reißt der stimmgewaltige Lado Ataneli den Hörer mit,... Schön, dass
sich einmal wieder ein qualifiziertes Ensemble und eine der wenigen noch aus echter
künstlerischer Verantwortung heraus handlungsfähigen CD-Firmen zusammengefunden haben,
um dieses bezüglich der Handlung zwar sperrige, musikalisch jedoch unmittelbar fesselnde
und überwältigende Werk in repräsentativer Weise vorzulegen. Bravo!
Michael Wersin/ amazon.de
Lado Ataneli als Barnaba ein würdiger und vollwertiger (!) Baritonnachfolger der Achse
Bastianini, Cappuccilli, Bruson!
Der Neue Merker, Mai 2003


"Opera Arias":
A Splendid Voice
It was about time that a recital CD by Georgian baritone Lado Ataneli came on the market –
Oehms Classics has now released such a work, documenting the singer’s career so far with
his most important parts from the Italian repertory. This not only includes the great Verdi
parts, but also some Verismo titles, such as the prologue from “Pagliacci” right at the
beginning of the CD. His voice also shows plenty of sensitive mezza voce. The balance
between effect (here with a splendid fermate) and good musical taste remains exemplary
even during this aria, in which many singers cannot resist the temptation to exaggerate. In
the two arias of Renato, the notes are smoothly modulated, with an insistent, multifaceted
recitative.
Rigoletto’s "Cortigiani" pulsates with restrained anger and culminates in a fantastic finish –
finally, this is a voice full enough to do it justice. Padre Germont is portrayed as elegiac and
energetic, without the sentimentalism that “Di Provenza” is prone to. A noble timbre and a
pronounced legato distinguish Posa’s death, without distorted notes, but with a hollow “la
morte” at the end. In "Il balen", the baritone maintains the full vocal tension throughout the
long, generous phrases; in Macbeth’s lamento, the switch from recitative to aria is beautifully
highlighted, and the cadence once more documents the uniform coloring of the voice. The
prayer of Nabucco is artfully developed out of the mezza voce. A lusty, battlesome height
and the darkness of tone emphasize the irreconcilability of “Forza”-Carlo. The opulent colors
of Puccini are documented in “Fanciulla”, and Barnaba from “Gioconda” doesn’t lack
fiendishness, despite the pronounced belcanto. The blazing appeal from “Andrea Chénier” is
brought to life with an ingenious play of colors, culminating in a dark “Iopiango”. The Slovak
Radio Symphony Orchestra conducted by Ivan Anguelov provides a perceptive
accompaniment of remarkable quality. (OC 517)
Ingrid Wanja/ Orpheus 11+12


Over recent years Georgian baritone Lado Ataneli has become a welcome guest on all of the
greatest opera stages of the world from Vienna to Paris, and Berlin to New York, and has now
recorded his first solo-recital CD. Skillfully accompanied by the Slowakischen
Rundfunkorchester under the musical direction of Ivan Anguelov, the artist presents excerpts
from his current repertoire, including much Verdi, with excerpts from “Pagliacci", "La fanciulla
del west", "La Gioconda" and "Andrea Chénier" as well.
After a few moments of listening one quickly understands that his is a career to be followed.
We are dealing with a true dramatic baritone, a successor of the quality of Piero Cappuccilli,
forceful in tone, a beautiful timbre with sweeping high notes and without the gutteral vocal
color usually associated with many Georgian singers. Also, Ataneli’s phrasing is exemplary and
he treats the Italian text with great care.
A. Laska/ Opernglas 7/8 2005


An enthralling performance infused with the sheer joy of singing
Thanks to the recital series recently produced by a number of record companies in order to
give a discographic leg-up to those artists who are studiously neglected by the more
renowned labels, a portrait of award-winning Georgian baritone Lado Ataneli has at long last
become available. The artist has established himself at the very top of his category over the
last few years with roles at leading opera houses such as Vienna, Berlin, Hamburg and Paris,
and a repertoire that reaches from Nabucco – one of his most notable roles – to Iago. It is
difficult to say whether Ataneli is more convincing as the father, the king, the rival, the
avenger or the free spirit. His robust, virile baritone resounds with both light and dark colours
and picks up even the smallest nuances of soft and harsh accents, while still maintaining a
smooth flow and savouring the cantilenas to the full. Outside the Verdi repertoire, Ataneli
transforms himself into a sheriff, a tragic comedian, and into revolutionary Gérard from
“Andrea Chenier”, a part that Ataneli sings with passion and gusto and that is clearly the
crowning glory of this recital, as well as one of his greatest successes on stage. In short, this
collection might well get Ataneli noticed by other labels…
Udo Klebes/ Der Neue Merker 09/2005


"La Gioconda":
Absolutely outstanding on both recordings is the casting of the villain Barnaba …in the studio
Lado Ataneli, who as the troublemaker can react at any volume, feels free to use controlled
coloring, just as only Ingvar Wixell as Scarpia, and Sherrill Milnes or Kostas Paskalis as Iago all
had at their disposal.
M. Lehnert/ Das Opernglas 5/2003


"Cielo e mar", "Suicidio!" and three dramatic duet scenes are of high quality, as long as the
cast members are able to convince. Placido Domingo still succeeds. Naturally, in the role of
Enzo he must exert himself a bit, but nonetheless the attacks, expression, and phrasing and
presence add up to believability. This also holds true for baritone Lado Ataneli from Tiflis,
who brings the necessary dark vocal color and true Italian style to the role of Barnaba.
Karl Löbl/ Kurier, 30.03.2003


But, it is not these two who are the outstanding assets of the three CDs, rather, the two
who are modestly printed on the cover, Luciana D’Intino as Laura and Lado Ataneli as
Barnaba. Both mezzo and baritone Lado Ataneli succeed in their balancing act between
expressiveness and perfectly tasteful singing. The dark, powerful voice doesn’t need to use
force to make the villain believable, as he achieves this through markedly dynamic singing,
employing a refined game of chiaroscuro, an abysmally dark “demon”, a lurking “buona
fortuna”, and a shining “esulta”. In addition to the beautifully voiced schemers were the
Cantastorie in the Canzone of the second act whose great flexibility was audible, and the
opera ends with its horrible “Ah”. Truly a triumphant CD-debut!
Ingrid Wanja/ Orpeus 7+8/2003


As the villain Barnaba, vocally powerful Lado Ataneli sweeps away the listener. Beautiful, that
once again a qualified ensemble and one of the few CD companies able to act out of a true
artistic responsibility have produced a musical and immediately captivating and overpowering
work in a such a way. Bravo!
Michael Wersin/ amazon.de
Lado Ataneli as Barnaba is a worthy and fully adequate successor in the great baritone
tradition of Bastianini, Cappuccilli and Bruson!
Der Neue Merker, Mai 2003